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Kriminologie in Kroatien - Institutionalisierung und Entwicklungen von 1906 bis zur Gegenwart (CROSBI ID 171853)

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Getoš, Anna-Maria Kriminologie in Kroatien - Institutionalisierung und Entwicklungen von 1906 bis zur Gegenwart // Monatschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform, 94 (2011), 3; 213-221

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Getoš, Anna-Maria

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Kriminologie in Kroatien - Institutionalisierung und Entwicklungen von 1906 bis zur Gegenwart

Die enge Verbindung der Kriminologie mit den Kriminalwissenschaften, vor allem dem Strafrecht, der Strafrechtssoziologie, dem Sanktionsrecht usw. ist unbestreitbar (Kaiser 1996, 4 f. ; Derenčinović & Getoš 2008, 22 ff. ; Horvatić & Derenčinović 1998, 27 ff. ; Šeparović 1987, 25 ff.). Dies gilt besonders für den europäischen Raum und somit auch für Kroatien (Kaiser 1996, 103 ; Getoš 2009, 129 ff.). Aus dieser engen wissenschaftlichen und fachlichen Verbindung der Kriminologie mit den übrigen Strafwissenschaften ergibt sich auch eine enge institutionelle Bindung, die vor allem in Europa weit verbreitet und dominant ist (Kaiser 1996, 103 ; Getoš 2009, 129 ff.). Solch eine institutionelle Bindung erfolgt meist in Form von gemeinsamen strafrechtlichen und kriminologischen Instituten, Lehrstühlen oder Abteilungen an rechtswissenschaftlichen Fakultäten (oder eng an diese gebunden) und hat für die relativ junge und multidisziplinäre kriminologische Disziplin viele Vorteile, aber auch gewisse Nachteile. So betont etwa Garland zu Recht, dass die Kriminologie als universitäres Kollegium und akademische Disziplin in jenem Maße „wertvoll“ ist, in welchem die Institution, an die sie gebunden ist, anerkannt und renommiert ist (Garland 2008, 29 f.). Dies ergibt sich für Garland daraus, dass die Diplome der sog. „eigenständigen Kriminologie“ (stand-alone criminology) oder die der Fachausbildung meistens an niedrig rangierte Hochschulen gebunden sind, wo Lehre und Fachausbildung Vorrang vor Forschung und Wissenschaft haben, was einer der Gründe ist, weshalb die Kriminologie eng an ihre konstitutiven Disziplinen gebunden bleiben muss (Garland 2008, 29 f.). Jedoch ergeben sich hieraus auch Nachteile, da die Kriminologie somit überwiegend in den Rang der Nebenfächer heruntergestuft und nicht selten als „weniger wichtige Disziplin“ belächelt wird, deren Beherrschen im Rahmen der Straf(rechts)ausbildung eher als sympathischer Ausdruck einer breiten Bildung, denn als notwendiges Wissen für ein umfassendes Verständnis der Straf(rechts)wissenschaften angesehen wird. Diese Stellung der Kriminologie bestätigt sich zumindest im universitären Bereich auch an den rechtswissenschaftlichen Fakultäten in Kroatien . Ausschlaggebend für die Zukunft der Kriminologie in Kroatien sind u.a. auch zwei Hauptrichtungen, die aktuell weltweit versuchen, die Entwicklung der Kriminologie zu steuern. Die erste Richtung besteht auf einer strikten Trennung der Kriminologie als Wissenschaft von Fertigkeit und Beruf, besonders vom sog. criminal justice. Diese „pure wissenschaftliche Kriminologie“ soll zudem von ihren konstitutiven Disziplinen, besonders dem Strafrecht, radikal abgetrennt werden. Die zweite Richtung setzt sich – wie etwa Garland – für eine weiterhin enge Bindung der Kriminologie an ihre Grundwissenschaften, vor allem das Strafrecht, ein (Garland 2008). Im Lichte dieser Tendenzen soll im Folgenden vornehmlich die institutionelle Verankerung und Entwicklung der Kriminologie in Kroatien untersucht werden. Als institutionelle Geburtsstunde der kroatischen Kriminologie gilt die Gründung des Lehrstuhls für Kriminal-Hilfswissenschaften und Soziologie an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät in Zagreb im Jahre 1906 unter der Führung des ersten kroatischen Kriminologen Ernest Miler (1866-1928).

Kriminologie; Kriminalwissenschaften; Kroatien

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engleski

Criminology in Croatia - Institutionalization and Changes from 1906 to the present

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criminology; criminal sciences; Croatia

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Podaci o izdanju

94 (3)

2011.

213-221

objavljeno

0026-9301

Povezanost rada

Pravo

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