Die Wirkung der emotionalen Vermittlung von Fremdsprachen auf die Identität (CROSBI ID 56049)
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Pehar, Mirjana ; Miletić, Nikolina ; Radoš, Žaklina
njemački
Die Wirkung der emotionalen Vermittlung von Fremdsprachen auf die Identität
Die Tatsache, dass wir lebenslang lernen können, unterscheidet uns Menschen von allen anderen Lebewesen. Wir lernen essen, trinken, laufen, sprechen, singen, lesen, schreiben, rechnen usw., indem wir einfach zusehen, zuhören, nachmachen oder bei Fremdsprachen Vokabeln lernen. Das Lernen findet im Kopf satt und ist durch das Gehirn, das Organ des Lernens, und die Umwelt, in der gelernt wird, bestimmt. Die noch relativ junge Gehirnforschung hilft das Lernen besser zu verstehen, da wir wissen, dass für sein Verständnis die neurobiologischen Grundlagen sehr wichtig sind. Wer lernt, ändert sich, oder anders gesagt, wenn man lernt, ändert man sich. Daraus folgt ‚Wer lernt, riskiert seine Identität' (Spitzer 2009: 12), d.h. diejenigen Erfahrungen und Werte, die seine Person ausmachen. Der Begriff der Identität hat in den letzten Jahren in verschiedenen Wissenschaften an Bedeutung gewonnen und hat sich auch in der Alltagssprache eingebürgert. „Identität meint zunächst einmal die subjektive Interpretation des eigenen Lebens“ (Grieswelle 1986: 175). Es geht um die Frage, wie ein Mensch in ständiger Auseinandersetzung mit den Bedingungen seines Lebens sein eigenes Wesen hervorbringt. Unsere Identität konstituiert sich in der Verschiedenartigkeit der Erfahrungen und ist als Antwort zu verstehen auf die Frage, Wer wir sind. Identität entwickeln nicht nur Individuen, sondern auch Kollektive. Man spricht auch von sozialer Identität. Soziale Identität konstituiert sich auf Grund von Gemeinsamem und Unterschiedlichem durch die Einsicht in das Eigene und seine Eigentümlichkeit, und in das Andere und seine Andersartigkeit (vgl. ibid.). Die Identität beruht auf vielen integrativen Elementen, von denen die Sprache zu den wichtigsten gehört. Dieser Beitrag geht von der Annahme aus, dass sich das Erlernen einer Fremdsprache positiv auf die Konstituierung der personalen Identität auswirken kann. Es wird der Frage nachgegangen, inwiefern das Sprachenlernen von positiven Emotionen begleitet sein sollte. Ist dies nicht der Fall, kann das Unlust und Angst verursachen, was als eines der größten Probleme im Unterricht betrachtet werden soll. Angst hemmt kreative Prozesse und verhindert gerade das, was beim Lernen erreicht werden soll, nämlich die Verknüpfung der neuen Lerninhalte mit bereits Bekanntem und die Anwendung des Gelernten mit vielen Situationen und Beispielen. Angst ist ein schreckliches Gefühl, das Unsicherheit verursacht, oder die Unsicherheit, die Angst macht (vgl. Jegge 1982: 211). Das Ziel dieser Arbeit ist, darauf hinzuweisen, dass sich der Entzug emotionaler Komponente im Fremdsprachenunterricht negativ auf die zu erlernende Sprache auswirkt, und dass die Herangehensweise der Lehrenden, die nicht durch Emotionalität geprägt ist, Angst und Unlust verursacht. Inwieweit sich unsere Hypothese bestätigt, wird dies die unter Germanistikstudenten durchgeführte Umfrage zeigen.
Identität, emotionale Vermittlung, Fremdsprachenunterricht, Umfrage
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engleski
The effect of emotional teaching of foreign languages on the identity
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Identity, emotional mediation, foreign language teaching, survey
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Podaci o prilogu
50-66.
objavljeno
Podaci o knjizi
Sprachliche Konstituierung der Identität durch Emotionalität
Anita Pavić Pintarić, Zaneta Sambunjak, Tomislav Zelić
Tübingen: Narr Francke Attempto
2016.
9783823379508