njemački

Frauen- und Männerbilder bei Peter Handke

Der Beitrag beschäftigt sich mit einigen Werken von Peter Handke, in denen weibliche und männliche Figuren nach dem Schock als Höhepunkt ihrer Überlastung mit den aufgezwungenen gesellschaftlichen Denk- und Verhaltensrollen zusammenbrechen. Die Trennung vom früheren Leben, die durch Flucht oder Scheidung vom Partner symbolisiert wird, ist auch der Beginn einer Suche nach verlorener Selbstständigkeit, nach Freiheit überhaupt. In dem beengten Raum kämpfen männliche Figuren als Handlungsträger in den meisten Werken Handkes zwischen dem ambivalenten Zustand der Einsamkeit, der Unsicherheit und der Angst einerseits und dem euphorischen Verlangen nach Gemeinsamkeit mit einer Frau als Objekt männlichen sexuellen Verlangens andererseits. Weibliche Figuren spielen eine untergeordnete Rolle und versuchen, das patriarchale System der Rollenverteilung zu durchbrechen. Den unglücklichen und verängstigten Protagonisten- Verlierern gelingt es, in der Flucht vor sich selbst und auf der Suche nach dem wahren „Ich“ ihre verlorene Integrität und Individualität, die die Gesellschaft durch ihre Normen gefährdet und fast zerstört hat, wiederzugewinnen.

Peter Handke, Denk- und Verhaltensrollen

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