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Latein als "national", Deutsch als kosmopolitisch? Die Mehrsprachigkeit des kroatischen Adels als Vorauszetzung seiner politischen und sozialen Tätigkeit (CROSBI ID 64829)

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Horbec, Ivana ; Matasović, Maja Latein als "national", Deutsch als kosmopolitisch? Die Mehrsprachigkeit des kroatischen Adels als Vorauszetzung seiner politischen und sozialen Tätigkeit // Adel und Mehrsprachigkeit in der Frühen Neuzeit. Ziele, Formen und Praktiken des Erwerbs und Gebrauchs von Fremdsprachen / Glück, Helmut ; Häberlein, Mark ; Flurschütz da Cruz, Andreas (ur.). Wiesbaden: Harrassowitz, 2019. str. 145-162

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Horbec, Ivana ; Matasović, Maja

njemački

Latein als "national", Deutsch als kosmopolitisch? Die Mehrsprachigkeit des kroatischen Adels als Vorauszetzung seiner politischen und sozialen Tätigkeit

Die lateinische Sprache war sogar bis 1848 die Dienstsprache Kroatiens. Obwohl die öffentliche Benutzung lateinischer Sprache auch zum besonderen „kroatischen Rechten“ wurde, und obwohl bis 19. Jahrhundert die Schulung in Kroatien vor allem auf lateinischer Sprache erhältlich war, bekam mit der Bildung eines protomodernen Staatssystems für manche kroatischen Adlige auch die Kenntnis moderner Sprachen eine Voraussetzung in der Planung erfolgreicher Karriere. Mit dem Ende der kontinuierlichen osmanischen Kriege im 18. Jahrhundert fiel die militärische Rolle des Adels in den Hintergrund und das etablierte Klientelsystem des Adels wurde erschüttert. Der Adel - mindestens die Adlige, die Affinität zum staatlichen zivil- oder militärischen Dienst hatten, suchte jetzt öfter seine Aufstiegschancen im habsburgischen Machtsystem, wofür die Kenntnis deutscher Sprache als Imperativ schien: damalige habsburgische Politik war von kroatischer Historiographie primär als „Politik des Germanismus“ betrachtet. Auch andere modernen Sprachen, wie französische, italienische oder ungarische Sprache, wurden für politische Karriere immer wichtiger. Solche Tendenzen waren mit wesentlicher Änderung in den Bildungsmodalitäten des kroatischen Adels zugunsten der Kenntnis von modernen Fremdsprachen begleitet. Dies korrespondierte mit der Bildung eines staatlichen Schulsystems in der Habsburgermonarchie, das durch obligatorische Kriterien und Betonung an Fremdsprachenausbildung (und Ersetzung der lateinischen Sprachen mit modernen Sprachen) charakterisiert wurde. Solche Fremdsprachenpolitik des Wiener Hofes wurde auch in damaligen Bildungsplänen und Korrespondenzen des kroatischen Adels reflektiert: gegen dem Ende des 18. Jahrhunderts wollen immer mehr kroatische Adlige seine Kenntnis von modernen Sprachen (besonders deutschen) betonen. Die Mehrsprachigkeit wurde zur Voraussetzung für die erfolgreiche öffentliche Karriere des kroatischen Adels, wie auch zum Beweis, dass ein Adliger für überregionale Politik willig und fähig war. Bis Anfang des 19. Jahrhundert wurde die Teilung des Adels in „Literaten“ und „Illiteraten“ dominant, und diese Teilung nahm Einfluss auf das Recht an politische Partizipation der „Illiteraten“. Interessant ist dabei, dass eben die kroatische Adlige die Kenntnis moderner Fremdsprachen besaßen am meisten für die Erhaltung lateinischer Sprache als Dienstsprache Kroatiens kämpften, vermutlich darauf bewusst, dass die amtliche Benutzung moderner Fremdsprachen auch die politischen Konnotationen mit sich bringt. Das Hauptziel des Beitrags ist die Anpassungsmodalitäten des kroatischen Adels den neuen Anforderungen an die Fremdsprachenausbildung zu analysieren, und die Ziele ihrer Fremdsprachenausbildungspläne zu entdecken. Dabei versuchen wir die folgende Forschungsfragen zu beantworten: Wie änderten sich die Bildungsmodalitäten beim kroatischen Adel in der Frühen Neuzeit? Wie viel Einfluss übten darauf die europäischen Strömungen, der Staat, die Kirche, und die individuelle (oder familiäre) Initiative? Welches Profil der Adlige/Adelsfamilien würde in die Fremdsprachenausbildung investieren? Welche Sprachen wurden in Kroatien als meist perspektivisch angesehen und warum? Die Änderungen im Laufe des 18. Jahrhunderts wurden hier besonders betont, da die Periode, vor allem wegen der umfangreichen institutionellen und sozialen Reformen nach dem osmanischen Kriegen, als entscheidend für die berufliche Profilierung der Adelsfamilien betrachtet wurde. Geographisch wurde die Analyse auf kroatischen Adel in der Habsburgermonarchie beschränkt. Die Forschungsbasis bilden die politischen und sozial-politischen Traktaten, literarischen Werken und Korrespondenz des kroatischen Adels, wie auch den Verwaltungsakten. Die Forschungsergebnisse wurden aufgrund historiographischer und philologischer Analyse präsentiert.

Geschichte des Adels, Kroatische Geschichte, 18. Jahrhundert, Bildungsgeschichte

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engleski

Latin as ‚national‘, German as ‘cosmopolitan’? Multilingualism of Croatian nobility as a prerequisite of their political and social activity

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History of Nobility, Croatian History, 18th Century, History of Education

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145-162.

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Adel und Mehrsprachigkeit in der Frühen Neuzeit. Ziele, Formen und Praktiken des Erwerbs und Gebrauchs von Fremdsprachen

Glück, Helmut ; Häberlein, Mark ; Flurschütz da Cruz, Andreas

Wiesbaden: Harrassowitz

2019.

978-3-447-11137-9

0724-9594

Povezanost rada

Filologija, Povijest