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Das Groteske in der Danziger Trilogie von Günter Grass

Die drei selbstständigen Werke von Günter Grass - "Die Blechtrommel" (1959), "Katz und Maus" (1961) und "Hundejahre" (1963) - wurden vom Autor als Danziger Trilogie in einen Zusammenhang von Ereignissen, Figuren und Zeitumständen gestellt.In der Danziger Trilogie ging es G. Grass um die absurde Realität der Kindheit und Jugend in der deutschen Vorkriegs-, Kriegs- und Nachkriegszeit (1899-1954). Grass zeigt die groteske Lebensrealität des Kleinbürgertums, die vom Nationalsozialismus geprägt wurde. Das katholische Kleinbürgertum, die polnische Frömmigkeit und der Aberglaube vermischen sich mit dem Nationalsozialismus. Die Helden sind groteske Außenseiter. Ihr Äußeres und ihr Verhalten sind komisch und lächerlich: Groteske, Phantastik, Satire, Komik, schwarzer Humor, Ironie und Parodie sind bedeutende Elemente in der Danziger Trilogie. "Die Blechtrommel", Grass' episches Erstlingswerk, ist ein moderner Schelmenroman, aber auch Merkmale anderer Romantypen sind darin vertreten. Man hat den Roman auch als Bildungs- und Künstlerroman, als realistischen, politischen, historischen und satirischen Roman bezeichnet. Die groteske Hauptfigur ist Oskar Matzerath, ein Gnom, dessen geistige Entwicklung schon bei seiner Geburt abgeschlossen ist. Oskar, ein moderner Pikaro, durchschaut mit seiner hellwachen Skepsis die ihn umgebende Kleinbürgerwelt und - genauso wie Pikaro - erfährt er die Welt durch den häufigen Orts- und Berufswechsel. Das Kernmerkmal der Novelle "Katz und Maus" ist die Konzentration auf ein Ereignis: Das Verschwinden des Ritterkreuzträgers Joachim Mahlke. Obwohl das individuelle Schicksal dieses Antihelden und Außenseiters, eines Gymnasiasten im Dritten Reich, in den Vordergrund der Novelle rückt, wird der Vorgang vom Krieg und der nationalsozialistischen Ära geprägt. Pilenz, der Ich-Erzähler, will sich mit seiner Geschichte von den Schuldgefühlen Mahlke gegenüber freischreiben. Das Ritterkreuz existiert als Teil des zeitgeschichtlichen Hintergrunds, aber auf der reellen und symbolischen Ebene gelingt es dem Außenseiter Mahlke - trotz seines Heldentums - ein Austieg in der NS-Gesellschaft nicht. Sein Verschwinden stellt eine scharfe Kritik an der NS-Zeit dar. Der Roman "Hundejahre", ein grotesker Roman mit satirischen und phantastischen Elementen, wird auch als Schelmen-, Heimat-, Entwicklungs- und Künstlerroman eingeordnet. Seine Kernfabel ist das Freund-Feind-Verhältnis der beiden männlichen Hauptfiguren Amsel und Matern und Materns Verrat an ihrer Freundschaft. Auch in diesem Werk kritisiert Grass die faschistische Vergangenheit und die absurde Geschichte der Menschheit. Im Kapitel "Methodisch-didaktischer Vorschlag für den DaF-Unterricht" wird Tulla Pokriefke, das Mädchen in "Katz und Maus" (die NS-Zeit) im Vergleich zu den Jugendlichen von heute dargestellt (Gymnasium, 6.-7. DaF-Lernjahr).

das Groteske; der Schelmenroman; der Bildungsroman; Satire; Humor; Ironie; Parodie; Nationalsozialismus; deutsche Literatur; DaF-Unterricht

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