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Kroatische Kunstmusik und ihr Verhältnis zum mitteleuropäischen Raum (CROSBI ID 129274)

Prilog u časopisu | izvorni znanstveni rad

Tuksar, Stanislav Kroatische Kunstmusik und ihr Verhältnis zum mitteleuropäischen Raum // Muzikološki zbornik, 40 (2004), 1-2; 175-186-x

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Tuksar, Stanislav

njemački

Kroatische Kunstmusik und ihr Verhältnis zum mitteleuropäischen Raum

Die Formulierung dieses Themas - Kroatische Kunstmusik und ihr Verhältnis zum mitteleuropäischen Raum - regt bereits zu einer fundamentalen Diskussion an. Es scheint, nämlich, daß hier zwei Entitäten enthalten sind, die ihrem Wesen nach voneinander abgetrennt sind und als solche in einem übergeordneten Kontext, bzw. im Begriff und in der Realität der europäischen Musik und ihrer geographisch bestimmten Geschichte koexistieren, sodaß deren konkrete Erscheinungsformen und Relationen verschiedene Formen und Modalitäten annehmen können. In weiterer Diskussion sollen vorläufig einige Determinanten der beiden Begriffe (kroatische Kunstmusik ; mitteleuropäischer Raum) dargestellt werden und eine der möglichen Lösungen vorgestellt sein. Kroatische Kunstmusik ist zu verstehen als die Gesamtheit der kunstmusikalischen Produktion und ihres geistigen und sozialen Zusammenhangs, die auf Grund der Wirkung vieler Komponisten, Interpreten und Musikforscher zustandegekommen sind ; unter diesen hauptsächlich aus Kroatien abstammenden Komponisten, Interpreten und Musikforschern sind auch solche zu finden, die, von ihrer ausländischen Herkunft abgesehen, ihre Tätigkeit in einem respektablen Umfang innerhalb der Kulturkreise in historisch kroatischen Ländern (Slawonien, engeres Kroatien, Dalmatien mit Dubrovnik und zum Teil Istrien) ausgeübt hatten, wobei es um eine dokumentierte und daher auch nachgewiesene, mindestens zehn Jahrhunderte umfassende Kontinuität geht. Diese Gesamtheit musikalisch-kultureller Fakten weist bereits seit ihren chronologisch erfaßten Anfängen Charakteristiken auf, durch die sie mit Strukturen, Formen und Funktionen der Kunstmusik des europäischen Westens engstens verbunden ist. Diese Erkentniss wurde schon seit dem 10. Jh. an der Kirchenmusik verifiziert, die stets mit dem liturgisch-sakralen Kontext der westlichen Musik - größtenteils katholischer Provenienz – verknüpft war (zusammen mit sekundärer Musikerbe einiger Ostkirchen, der jüdischen Gemeinden usw.). Ebenso erfüllte die profane kroatische Kunstmusik - im Hinblick auf vokale, vokalinstrumentale und instrumentale Genres und Gattungen - ihre individualpsychologische und soziale Funktionen nach entsprechenden westlichen Modellen seit der Renaissancezeit bis zum 20. Jh. Der mitteleuropäische Raum auf dem Gebiet der Kultur und Musik bleibt nach wie vor als Kulturbegriff und die bestimmte räumliche Entität schwer zu definieren, wenngleich viele intuitiv zu ahnen und empirisch zu spüren geneigt sind, daß es sich hier nicht um eine reine Fiktion handelt, sondern um einen Umfeld der Gravitationspunkte in der geistigen Geographie Westeuropas, soziologisch und kulturologisch bestimmbar als deren Übergangsgebiet Osteuropa gegenüber. In Kroatien ist dieser Raum allenfalls plurizentrisch zu verstehen - Graz, Salzburg, Wien und Österreich, Budapest, Pécs und Ungarn, Mannheim, Dresden, München und Süddeutschland, Prag, Brünn und Tschechien, Bratislava, Trnava und der Slowakei, Warschau, Krakau und Polen, Ljubljana, Maribor und Slowenien, Zagreb und Nordwestkroatien umfassend, inklusive einige norditalienische Provinzen wie Veneto (ohne Venedig) und Furlanien mit Udine und Triest. Es wurde festgestellt, dass das zentrale Problem hinsichtlich der Identität der kroatischen Musikkultur im engeren und der allgemeinen Kultur im weiteren Sinn des Wortes keine künstliche Frage ist - die sich durch die Logik der sogenannten hohen Politik, der Medien und der Linguistik in den letzten Jahrhundert durchgesetzt hat - ob Kroatien zu Mitteleuropa oder zum europäischen Osten gehörig sei, sondern dass es sich um eine geistige Geometrie handelt, wo sich die Einflußsphären des musikalischen Nordens (Mitteleuropa) und Südens (Mediterran) als osmotische Abgrenzung überlappen. Darum wird die Antwort auf die fundamentale Frage nach dem Verhältnis der kroatischen Kunstmusik zum mitteleuropäischen Raum lauten: die kroatische Kunstmusik und die ihre Musikkultur sind keineswegs in sich einheitlich zu sehen und lassen sich in einem gewichtigen Teil als ein Bestandteil des mitteleuropäischen Raumes wahrnehmen, aber mit eine eingebaute wichtige mediterrane Komponente. Dabei ist immer klar zu sehen, dass Kroatien sich am Rande des mittleren und darüber hinaus des westlichen Europas befindet und dass es ein Übergangsland und eine Übergangskultur in Richtung Osten ist, aber dass auch Kroatien unbestrittenerweise auch ein Land aus dem westslawischen und dadurch mitteleuropäischen musikalisch-kulturellen Umkreis ist.

Kroatien; Kunstmusik; Mitteleuropa

nije evidentirano

engleski

Croatian Art Music and its Relationship to the Central-European Area

nije evidentirano

Croatia; art music; Central Europe

nije evidentirano

Podaci o izdanju

40 (1-2)

2004.

175-186-x

objavljeno

0580-373X

Povezanost rada

Znanost o umjetnosti