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Landwirtschaftliche Produkte - Nahrung für Lebewesen oder Treibstoff für Maschinen?

Auslöser für diesen Beitrag über Biokraftstoffe und Biokunststoffe war ein Zeitungsbericht vom Januar 2007. In diesem Artikel wird herausgestellt: Die Preise für Mais an der Chicagoer Börse erreichten einen neuen Höchststand, die Vorräte sanken auf den geringsten Bestand innerhalb der letzten zehn Jahre. Begründet wurden die Preissteigerungen und die schwindenden Vorräte mit der Entscheidung von Präsident G. W. Bush 10 % des raftstoffverbrauchs durch Ethanol abzudecken. Dies galt als Abschluss und Höhepunkt einer der wichtigsten Strömungen der letzten Dekaden, landwirtschaftliche Erzeugnisse anstatt zu Nahrungsmitteln für Lebewesen zu Kraftstoffen für Maschinen, Biokraftstoffen, zu verarbeiten. Die Preise für Lebensmittel wurden, soweit es ging, angehoben. Begründet wurde all dies mit dem Argument, dass dadurch die Emission von Treibhausgasen verringert werde. Auch bedeutende Kunststoffhersteller wollen, freilich in geringerem Ausmaß, aus landwirtschaftlichen Erzeugnissen über Bioraffi nerien Vorprodukte zur Kunststoffherstellung gewinnen. Auch dies ein Teil der gegenwärtigen Bestrebungen, alles aus natürlichen Ressourcen herzustellen. Dies entspricht nicht der Wahrheit. Landwirtschaftliche Erzeugnisse sind keineswegs Naturprodukte, sie sind das Ergebnis menschlichen Könnens und Fleißes. Reine Naturprodukte sind aber: Erdgas, Erdöl oder Rohöl, Naturkautschuk aus den Regenwäldern. Wir durchleuchteten den Ansatz, alles aus nachwachsenden Stoffen, mit Hilfe der von uns entwickelten gesamtwissenschaftlichen Methode, die technische, wirtschaftliche und soziale (gesellschaftliche) Gesichtspunkte berücksichtigt, aber keine Ideologien. Wir fragten, wie die Entstehung von Treibhausgasen, insbesondere CO2, verringert und wie es verwendet werden kann. Einige Antworten entnahmen wir Schriften von G. Menges. Zwei Konzepte zur Herstellung von Kunststoffen aus nachwachsenden Rohstoffen, das DuPont Konzept für Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit und das von GE Plastics (heute SABIC) für umweltverträgliche Polymeren werden detailliert besprochen. Als Ergebnis gilt es festzuhalten, dass aller Abfall, wie Biomasseabfälle, mit Hilfe aller geeigneter Verfahren aufgearbeitet werden müssen. Der Ansatz, alles aus nachwachsenden Stoffen herzustellen: Kunststoffe, Kraftstoffe, Textilien, Leder, etc., ist gesellschaftlich absolut unakzeptabel.

Landwirtschaftliche Produkte; Biokraftstoffe; Biokunststoffe

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