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Partielle Fetotomie und komplette Verwachsung der Scheide als Komplikation nach einer Fetotomie der Stute

In dieser Falldarstellung haben wir die komplette Verwachsung der Scheide als Komplikation nach einer Fetotomie bearbeitet. Die Stute wurde in die Klinik aufgenommen mit der Diagnose: Distocia, Lateroflexio capitis dextra. Nach der Untersuchung und in Absprache mit dem Besitzer wurde eine partielle Fetotomie in 2 Schnitten durchgeführt und die Frucht und die Fruchtblase extrahiert. Eine Stunde nach dem Eingriff stand die Stute ohne fremde Hilfe auf und ging in den Stall. Sie hielt sich 7 Tage in der Klinik auf und erhielt eine postoperative Therapie mit Antibiotika, Oxitocin, Tetanusantitoxin, Ahistin, Infusionen mit 0, 9 % NaCl und Analgetika bei zeitweiliger Spülung der Gebärmutter. Die Stute wurde nach der Operation im normalen physiologischen Status mit Anweisungen an den Tierarzt und den Besitzer über die Fortsetzung der Therapie für die Wunden in der Scheide, entstanden als Folge der Distokie und späteren Manipulation in der Scheide während der Fetotomie, entlassen. Drei Monate später kam der Besitzer wegen erschwerten Urinierens mit der Stute wieder zur Untersuchung. Die Scheidenuntersuchung ergab eine komplette Verwachsung der Scheide wegen Nichteinhaltens der Anweisungen für die weitere Behandlung der Scheide nach Entlassung der Stute aus der Klinik. Sichtbar ist nur eine kleine Öffnung unterhalb der dorsalen Kommisur, durch die wir einen Kunststoffurinkatheter (Durchmesser 3 mm) eingeführt haben, um dem Tier das Urinieren zu erleichtern. Der Besitzer hat nicht in eine operative Rekonstruktion der Scheide eingewilligt und die Stute wurde zur ökonomischen Nutzung geschickt.

Stute; Fetotomie; Komplikationen; Scheidenverwachsung

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